Präambel
Gemeinsam für ein gerechtes, nachhaltiges und lebenswertes Karlsfeld
Karlsfeld steht vor wichtigen Entscheidungen. Die Herausforderungen unserer Zeit – bezahlbares Wohnen, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Digitalisierung und eine starke lokale Wirtschaft – verlangen klare Antworten und mutige Politik. Die SPD-Karlsfeld tritt an, um unsere Gemeinde zukunftsfest zu gestalten: solidarisch, ökologisch und demokratisch.
Wir glauben an eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Eine Politik, die zuhört, handelt und gestaltet – mit Herz und Verstand. Unser Ziel ist ein Karlsfeld, in dem alle gut leben können: Familien, Seniorinnen und Senioren, junge Menschen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Selbstständige und Vereine.
Die SPD in Karlsfeld steht für Toleranz und Mitmenschlichkeit. Wir stellen uns gegen jedweden Rassismus. Zu unserem Einsatz für eine wehrhafte Demokratie gehört es auch, Stellung zu beziehen gegen alle Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung.
Transparenz ist für uns kein Schlagwort, sondern ein Grundprinzip – wir wollen nachvollziehbar, offen und ehrlich Politik machen
Dieses Wahlprogramm ist unser Angebot an die Bürgerinnen und Bürger. Es ist Ausdruck unserer Werte und unseres Gestaltungswillens. Für ein Karlsfeld, das zusammenhält. Für eine Zukunft, die wir gemeinsam gewinnen.
SPD-Karlsfeld – Fortschritt – Zusammen - Vor Ort
1. Mehr Transparenz und Bürgernähe durch Beteiligung der Karlsfelder*innen
Wir wollen echte Bürgernähe in Karlsfeld erreichen. Kommunalpolitik lebt vom Mitmachen – Karlsfeld soll eine Mitmachgemeinde werden.
Dazu braucht es regelmäßigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern, zum Beispiel durch Ortsteilgespräche. Neben der Bürgerversammlung sollen so alle die Möglichkeit haben, Anliegen, Ideen und Kritik direkt einzubringen.
Bei wichtigen Entscheidungen sollen die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an beteiligt werden – nicht erst, wenn der Gemeinderat schon entschieden hat.
Das Rathaus verstehen wir als Dienstleister für die Menschen in Karlsfeld. Es muss transparenter werden und es soll mehr Digitalisierung eingeführt werden. Eine moderne und digitale Verwaltung soll Abläufe vereinfachen und beschleunigen – für alle.
Die Gemeinderats -und Ausschusssitzungen sollen weitgehend öffentlich stattfinden, so wie es auch in der Gemeindeordnung vorgesehen ist. Die öffentlichen Gemeinderats -und Ausschusssitzungen sollen als Livestream im Internet zu sehen und nachverfolgbar sein. So wäre eine Teilhabe barrierefrei für alle möglich.
Durch das Berufen von Bürgerräten zu spezifischen Themen, die professionell begleitet werden müssen, können wir wissen, wie sich Karlsfeld nach Meinung der Bürgerinnen und Bürger weiterentwickeln soll. Ein Beauftragter im Rathaus soll die Arbeit der Bürgerrats-Gruppen koordinieren. Auf der Homepage der Gemeinde wollen wir Diskussionsforen zu kommunalen Themen einrichten.
Für die künftige Entwicklung unserer Gemeinde soll gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Leitbild erarbeitet werden.
Der Jugend- und Seniorenbeirat soll in Entscheidungen stärker eingebunden werden.
2. Wohnen muss wieder bezahlbar werden
Der Druck auf den Großraum München wird in der nächsten Zeit anhalten. Dies hat Auswirkungen auf die Gemeinden im Umland. Karlsfeld muss für alle Einkommensgruppen ein attraktiver Wohnort bleiben. Hohe Mieten dürfen nicht zur Vertreibung von Personen mit kleinem Einkommen führen.
Ein immer größerer Teil der Bevölkerung ist auf günstigen Wohnraum angewiesen. Wir unterstützen daher alle Maßnahmen, die den Mietanstieg bremsen. Soziale Bindungen sind in allen Lebenslagen wichtig und dürfen nicht durch die Notwendigkeit des Umzuges zerstört werden.
Wir wollen deshalb unseren sozialen Wohnungsbestand sichern und ausbauen. Dies kann Neubau und auch Ankauf von Belegungsrechten sein. Hierzu unterstützen wir die Gründung bzw. das Interesse von Genossenschaften für Karlsfeld. Genossenschaften sind ein Garant für langfristig preisgünstigen Wohnraum und ein guter Schutz gegen Spekulation. Wir streben an, dass sich weitere Genossenschaften in Karlsfeld engagieren. Der Erwerb von Wohnraum bzw. der Neubau kann auch mit Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaft im Landkreis Dachau erfolgen.
Wir setzen uns für die Gründung einer eigenen Wohnungsbaugesellschaft für Karlsfeld ein.
Wir wollen ein Grundstückskaufprogramm für den langfristigen Aufbau eines eigenen Bestandes.
Der qualifizierte Mietspiegel wird auch in Zukunft fortgeschrieben werden.
Wir wollen neuen Wohnraum schaffen, wo bereits eine Erschließung vorhanden ist, z. B. durch Aufstockung (Nachverdichtung). Durch die geringeren Erschließungskosten können günstigere Baukosten und damit günstigere Mietpreise erreicht werden.
Die Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN) muss weiterentwickelt werden. Statt 30% wollen wir künftig 40% geförderte Wohnungen. So werden günstige Wohnungen für unsere Bürgerinnen und Bürger geschaffen.
Wir wollen den Leerstand von Wohnungen, die Umwandlung in Gewerberaum und die Vermietung als Ferienwohnung vermeiden und abbauen. Dazu soll wir durch eine Satzung das rechtliche Fundament bilden (Zweckentfremdungssatzung).
Um als Gemeinde Einfluss auf die weitere Entwicklung zu haben, ist eine vorausschauende Bodenpolitik erforderlich. Hierfür geeignete Flächen sind nach Möglichkeit zu erwerben. Künftig dürfen gemeindeeigene Flächen nicht mehr verkauft, sondern nur noch in Erbpacht vergeben werden.
Pachtung von Grundstücken in Erbpacht durch die Gemeinde, wenn Eigentümer nicht verkaufen wollen.
Wir wollen Wohnungen für Bedienstete der Gemeinde günstiger anbieten.
3. Mobilität für alle – sicher, bequem und klimafreundlich
Mobilität ist keine Frage des Geldbeutels, sondern ein Grundrecht. Jeder Mensch – egal ob jung oder alt, zu Fuß, mit dem Rad, mit Bus und Bahn oder mit dem Auto – soll sich in Karlsfeld sicher, bequem und verlässlich bewegen können. Unser Ziel: moderne, sichere und vielfältige Mobilität für alle statt Verkehrskonflikte.
Wir wollen Straßen, Wege und Plätze so gestalten, dass sie sicher, freundlich und gut nutzbar sind. Dazu gehören verkehrsberuhigte Bereiche, geeignete Parkflächen, sichere Querungen und Materialien, die Rücksichtnahme fördern. Fußgänger und Radfahrende brauchen mehr Platz und mehr Aufenthaltsqualität. Hindernisse wie Stolperkanten bauen wir systematisch ab – in Zusammenarbeit mit dem VdK. Gepflegte und sichere Oberflächen gehören dazu.
Wir modernisieren Schritt für Schritt das Radwegenetz: abgesenkte Bordsteine, ausreichend breite Wege, neue Fahrradstraßen und Radschnellwege. Ein Radwegekonzept unterstützt den Umstieg aufs Rad – auch für Seniorinnen und Senioren, Lastenräder, Dreiräder und Pedelecs. Wir wollen eine fahrradfreundliche Gemeinde werden und streben den Beitritt zur „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen“ an. Dazu gehören auch attraktive und sicher Abstellplätze.
Für den Autoverkehr setzen wir auf Lösungen, die nicht nur lokal, sondern gemeinsam mit München und den Nachbargemeinden funktionieren. Den Durchgangsverkehr auf der B304 wollen wir durch eine intelligente Ampelsteuerung reduzieren. In der Neuen Mitte streben wir einen verkehrsberuhigten Bereich an.
Parkplätze sollen dem Gemeinwohl dienen. Die gewerbliche Nutzung von Parkplätzen im Ortskern wollen wir einschränken. Am Bahnhof westlich der Bahn setzen wir auf Parkraumbewirtschaftung. Behindertenparkplätze werden gesichert und weiter ausgebaut. Ein kommunales Parkraumkonzept sorgt dafür, dass vorhandene Flächen besser genutzt werden – mit mehr Fahrradstellplätzen, gutem Bike-and-Ride und wirksamer Parküberwachung.
Damit Bus und Bahn wirklich eine Alternative zum Auto sind, brauchen wir dichter getaktete Verbindungen, besonders am Wochenende, bessere Anschlüsse und klare Kommunikation bei Verspätungen. Mehr Wartehäuschen erhöhen den Komfort, und ein Anrufsammeltaxi soll in Nebenzeiten ergänzen.
Wir unterstützen den Ausbau des S-Bahn-Nordrings nur mit Anbindung an Dachau – um zusätzlichen Autoverkehr nach Karlsfeld zu vermeiden. Zudem setzen wir uns ein für:
- eine Busspur auf der Münchner Straße während des Berufsverkehrs
- den Ausbau der Straßenbahn bis Dachau.
Denn: Nur ein moderner, zuverlässiger und gut vernetzter ÖPNV schafft echte Wahlfreiheit – und stärkt Lebensqualität, Umwelt und Zusammenhalt.
4. Finanzen mit Weitblick
Eine solide Haushaltspolitik ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche kommunale Selbstverwaltung. Wir wollen die kommunalen Leistungen und Angebote für unsere Bürgerinnen und Bürger kostengünstig und effizient bereitstellen. Der Blick auf die Folgekosten bewahrt kommende Generationen vor zu hohen Lasten. Deshalb setzen wir uns dafür ein, kommunale Investitionen notfalls mit Schulden zu finanzieren, wenn sie langfristig Nutzen für unsere Gemeinde haben.
Wir brauchen konkrete Maßnahmen zur Sicherung und Steigerung der
Gewerbesteuereinnahmen und auch der weiteren gemeindlichen Einnahmen.
Wir fordern, dass Leistungen, die vom Bund und vom Land an die Kommunen übertragen werden, auch von diesen finanziell bezahlt werden (Konnexität).
Der Haushalt soll bereits zum Jahresbeginn aufgestellt sein.
Langfristig wollen wir einen Bürgerhaushalt einführen. Das bedeutet: Bürgerinnen und Bürger sollen mitentscheiden können, wofür die Gemeinde Geld ausgibt – zum Beispiel für Spielplätze, Radwege oder Kultur. So machen wir den Haushalt verständlicher und stärken die Beteiligung vor Ort.
Wir wollen die Haushaltsplanungen der Gemeinde für den Bürger transparenter machen und fordern deshalb ein Mehrjahresinvestitionsprogramm, das öffentlich einsehbar ist.
Wir fordern einen langfristigen Finanzplan, der verständlich ist und öffentlich auf der Rathaus-Website steht. In diesem Finanzplan sollen alle anstehenden Investitionen enthalten sein, auch wenn sie noch nicht beschlossen sind. Nur so schaffen wir mehr Transparenz und ermöglichen allen Bürgerinnen und Bürgern, die Entwicklung der Gemeinde besser nachzuvollziehen.
Wir fordern, dass mehr Fördermittel genutzt werden – etwa von der EU, vom Bund oder vom Land Bayern. So können wir Projekte wie Radwege oder Klimaschutz umsetzen, ohne alles selbst zu bezahlen.
Darüber hinaus sollen Drittmittel durch privates Sponsoring (Crowdfunding) eingeworben werden.
5. Familien willkommen
Karlsfeld soll ein familienfreundlicher Ort bleiben.
Wir wollen die Gebühren der Kindergarten- und Hortplätze durch Zuschüsse familienfreundlicher gestalten. Die gute Qualität der Einrichtungen muss gesichert werden. Weil immer mehr Elternteile arbeiten, braucht es passende Angebote zur Kinderbetreuung mit Öffnungszeiten, die auch für Eltern im Schichtdienst funktionieren.
Wir prüfen eine einkommensabhängige Staffelung der Kita-Gebühren. Abhängig von der Entwicklung der Gemeindeeinnahmen setzen wir uns für eine Senkung der Gebühren ein.
Altersgerechte, gut ausgestattete Spielplätze sollen in allen Ortsteilen verfügbar sein.
6. Wirtschaft stärken – wohnortnah, nachhaltig und zukunftsorientiert
Karlsfeld liegt nah an München und ist gut an wichtige Verkehrswege in Europa angebunden. Das bietet große Chancen für unsere Wirtschaft.
Wir wollen die Ansiedlung innovativer Firmen fördern und ortsansässige Betriebe bei ihrer Weiterentwicklung unterstützen. Vor der Ausweisung neuer Gewerbeflächen möchten wir, dass die bereits bestehenden Gewerbeflächen besser ausgelastet werden. Die Leerstände sollen aktiv angegangen werden.
Unser Ziel ist es, wohnortnahe Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu schaffen. Dafür soll auf der gemeindlichen Homepage eine Jobbörse entstehen – gemeinsam mit den Karlsfelder Betrieben.
Auf dem Gewerbegelände an der Nibelungenstraße planen wir einen Gewerbe- und Handwerkerhof. Auch die wohnortnahe Versorgung mit Einzelhandel wollen wir sichern –dies gilt besonders im Bereich westlich der Bahn an der S-Bahn.
Wir stehen zur Entwicklung des Gewerbegebietes an der Schleißheimer Straße. Das Gewerbegebiet an der Schleißheimer Straße wollen wir als nachhaltiges, alternatives Gebiet weiterentwickeln. Außerdem unterstützen wir den Ausbau von Glasfaser- und Elektroladenetzen.
Karlsfeld soll ein strategisches Konzept zur Wirtschaftsförderung und langfristigen Gewerbeentwicklung erhalten. Dazu wollen wir die gemeindliche Wirtschaftsförderung stärken.
7. Selbstbestimmt Leben im Alter
Wir wollen das Zusammenleben von Jung und Alt fördern und ältere Menschen aktiv ins Gemeindeleben einbinden. Unser Ziel ist, dass Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich in ihrem vertrauten Zuhause leben können. Wenn Unterstützung nötig wird, soll diese zuerst in den eigenen vier Wänden erfolgen – durch ambulante Dienste, Nachbarschaftshilfe oder ehrenamtliches Engagement.
Wir setzen uns für vielfältige Wohnformen ein: betreutes Wohnen, Mehrgenerationenhäuser und Senioren-Wohngemeinschaften sollen gezielt gefördert werden. Die Arbeit der Vereine mit und für ältere Menschen verdient unsere volle Unterstützung.
Wir streben eine bessere Vernetzung der Senioreneinrichtungen an und fördern den barrierefreien Zugang – sowohl analog als auch digital – zu allen Angeboten des täglichen Lebens. So schaffen wir Teilhabe und ein gutes Miteinander in Karlsfeld.
8. Gemeinde der Kinder und Jugendlichen
Wir unterstützen die wertvolle Jugendarbeit der Kirchen, Vereine und des Jugendhauses. Das Jugendhaus soll auch am Wochenende geöffnet sein – als sicherer Treffpunkt mit Freizeitangeboten. Die gemeindliche Jugendarbeit, inklusive Streetwork, hilft dabei, Konflikte zu vermeiden und das Miteinander der Generationen zu stärken.
Unsere volle Unterstützung gilt auch dem Karlsfelder Jugendrat. Regelmäßige Anhörungen zu jugendrelevanten Themen sollen den Jugendrat in seiner Arbeit stärken.
Wir fördern Projekte, die Jugendliche selbst auf die Beine stellen – wie den Bau eines Pumptracks oder eigene Veranstaltungen.
In den Mittelschulen wollen wir ausreichend echte Ganztagsplätze schaffen (gebundene Ganztagsschule).
Das Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche soll wachsen – auch durch die Unterstützung privater Anbieter wie Musikschulen, Nachhilfe oder Sportangebote.
Benachteiligte Jugendliche brauchen bessere Chancen. Wir wollen ein Ausbildungsprogramm mit der IHK und Schulsozialarbeit aufbauen.
Für Jugendliche braucht es attraktive Treffpunkte – z. B. mit offenen Angeboten, WLAN und Beteiligung bei der Gestaltung.
9. Sozialen Zusammenhalt stärken
Die Vereine, Kirchen und Wohlfahrtsverbände leisten wertvolle Arbeit für unser Gemeinwesen. Das verdient mehr Anerkennung und darf nicht als selbstverständlich angesehen werden. Wir wollen eine jährliche Ehrenamtsfeier und eine Ehrenamtskarte, die z. B. freie Busfahrten in Karlsfeld ermöglicht. Eine zentrale Ansprechstelle im Rathaus soll Ehrenamtliche unterstützen.
Wir fördern die Integration von Karlsfelder*innen jeglicher Herkunft. Ein wesentlicher Schlüssel für eine erfolgreiche Integration ist die Sprachförderung. Deshalb setzen wir uns für gezielte Sprachförderung aller Altersgruppen ein.
Alle öffentlichen Einrichtungen – vom Rathaus bis zur Website – sollen barrierefrei zugänglich sein.
Die Jugendsozialarbeit an Schulen (JAS) unterstützen wir weiterhin.
Die Bürgerstiftung soll gestärkt werden – als Plattform für bürgerschaftliches Engagement und soziale Projekte.
10. Karlsfeld soll Liebens -und lebenswert bleiben
Wir investieren weiter gezielt in die gemeindliche Infrastruktur – zum Beispiel in Kitas, Schulen, Spielplätze und Grünanlagen.
Wir setzen uns dafür ein, das hohe Leistungs -und Ausstattungsniveau der Karlsfelder Feuerwehr zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Die öffentliche Beleuchtung soll in kommunale Hand kommen. Wir möchten uns für eine bessere Beleuchtung am Karlsfelder See einsetzen.
Begrünungs- und Gestaltungswettbewerbe – etwa für Vorgärten oder Hausfassaden – wollen wir einführen und mit fairen Preisen auszeichnen.
Verkehrsinseln, Kreisel und Grünflächen sollen insektenfreundlich bepflanzt werden.
Unsere Brunnen sollen wieder sprudeln – das verbessert die Luft und kühlt die Umgebung. Zusätzlich fordern wir öffentliche Trinkwasserentnahmestellen.
Öffentliche Plätze wollen wir durch mehr Grün und flexible Sitzmöglichkeiten attraktiver machen. Auch Kunst im öffentlichen Raum soll stärker gefördert werden.
Neben der Bau- und Energiesprechstunden wollen wir auch Beratung zum Grundwasser und barrierefreien Umbau von Wohnungen anbieten.
Unser Friedhof soll eine anonyme und teilanonyme Urnenanlage erhalten.
Der Marktplatz an der Rathausstraße soll gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern neugestaltet und aufgewertet werden.
11. Klima schützen – Natur bewahren
Wir wollen das Fernwärmenetz in Karlsfeld weiter ausbauen, damit sich mehr Haushalte anschließen können. Unser Ziel ist eine bezahlbare, umweltfreundliche und unabhängige Wärmeversorgung – weg von Öl und Gas, hin zu erneuerbaren Energien wie Geothermie.
Mehr Dächer sollen mit Solaranlagen ausgestattet werden – auf öffentlichen Gebäuden, Neubauten und bestehenden Häusern. Die Gemeinde soll aktiv beraten, Förderprogramme bekannt machen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Bis 2045 streben wir eine klimaneutrale Energieversorgung an.
Wir unterstützen alle Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Nutzung alternativer Energien. Dazu gehört auch intelligente Mess- und Regeltechnik (Smart Meter).
Unsere zahlreichen Bäume in Karlsfeld müssen erhalten bleiben. Dafür wollen wir eine Baumschutzverordnung einführen. Auch die Renaturierung und der Schutz von Bächen und Wasserläufen sollen weiter vorangetrieben werden. Öffentliche Flächen sollen naturnah gestaltet und bewirtschaftet werden.
Gemeinsam mit den Nachbargemeinden setzen wir uns für den Erhalt des Dachauer Mooses und des Schwarzhölzls ein.
Zwischen Würmkanal und Würm soll ein Bürgerpark entstehen – als grüne Lunge in der Ortsmitte, die das Klima und die Aufenthaltsqualität verbessert.
Bei Neubauten sollen Flachdächer und Freiflächen begrünt werden. Das schützt vor Hitze, speichert Wasser und fördert die Artenvielfalt.
Die Vorgärten sollen mit Pflanzen und Blumen gestaltet werden – Steingärten wollen wir vermeiden. Das hilft Insekten, verbessert das Klima und schützt vor Starkregen, da das Wasser besser versickern kann.
Initiativen wie das Repaircafé unterstützen und fördern wir.
Zum Schutz des Klimas gehört auch eine leistungsfähige Infrastruktur für E-Mobilität
12. Kultur und Vereine stärken – für ein lebendiges Karlsfeld
Die Vereine prägen das Leben in Karlsfeld. Wir unterstützen ihr Engagement und fördern ein aktives Vereinsleben.
Im Zentrum fehlt ein Saal für Veranstaltungen mit etwa 200 Personen. Deshalb setzen wir uns für den Neubau eines Vereins- und Bürgerhauses in kommunaler Hand ein, das den Anforderungen unserer Vereine für eine passende kulturelle, soziale und sportliche Nutzung entspricht.
Wir wollen den Sport in Karlsfeld fördern und auch den TSV Karlsfeld in seiner Weiterentwicklung unterstützen. Auch das Schwimmenlernen und das Schulschwimmen müssen wieder möglich sein.
Erwachsenenbildung und Gemeindebücherei sind zentrale Bestandteile unseres kulturellen Angebots. Wir wollen deshalb diese Einrichtungen erhalten und an den Bedarf anpassen.
Ein gutes Kulturkonzept entsteht nur mit aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen neue Formate ermöglichen und damit Raum für Begegnung, Kreativität und Gemeinschaft schaffen.