Erstmalig gemeinsamer Bürgermeisterkandidat: GRÜNE und SPD nominieren Michael Fritsch

29. Oktober 2025

Seit 27.10.2025 21:00 Uhr ist Michael Fritsch Bürgermeisterkandidat für die GRÜNEN und die SPD in Karlsfeld. Das gab’s noch nie: Beide Parteien haben sich zusammengeschlossen und in einer gemeinsamen Aufstellungsversammlung Michael Fritsch – heute Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Gemeinderat und Klimaschutzreferent der Gemeinde – zu ihrem gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten gekürt.

Im Saal des Gasthofs zur Eiche in Karlsfeld war jeder Platz besetzt, als am Montag Abend die GRÜNEN und die SPD ihre Mitglieder zusammenriefen. Einziger Tagesordnungspunkt war die Wahl eines Bürgermeisterkandidaten. In einer mitreißenden Rede ging Michael Fritsch auf seine Schwerpunkte ein: Transparenz in Finanzen und Bürgerbeteiligung sei ihm ganz besonders wichtig. Heute würden die Bürgerinnen und Bürger in vielen Belangen vom Bürgermeister bewusst im Unklaren gelassen: Die Finanzplanung enthalte nicht alle geplanten Vorhaben und sei nicht detailliert genug. Auch könne man sich als Bürgerinnen vor den Sitzungen weder schlau machen noch einbringen, da die Beschlussvorlagen nicht veröffentlicht werden und viele Beschlüsse in nicht-öffentlichen Sitzungen herbeigeführt würden. All das wolle er ändern. Dabei wolle er ein Bürgermeister für alle sein. Getreu seinem Motto "Sag, was Du denkst, tu, was Du sagst" versprach er den Anwesenden, eine direktere Kommunikation zwischen Gemeinderat, Bürgermeister und Einwohnerinnen. Damit stelle er sich klar gegen ein „Weiter so“, wie von der CSU propagiert, da es den Herausforderungen, vor denen Karlsfeld stehe, nicht gerecht werde. Stattdessen müsse sich die Politik in der Gemeinde dahin entwickeln, Dinge möglich zu machen, sei es für Unternehmen, die auf passende Gewerbeinfrastruktur hoffen, sei es für Eltern bei Fragen der Kinderbetreuung oder für alle Bürgerinnen und Bürger in ihren täglichen Anliegen. In der anschließenden Fragerunde – in der sich eine rege Diskussion entspann – wurde ein solches Anliegen genannt: die wenig abgesenkten Bordsteine z.B. beim neuen Gymnasium, die für Rollstuhlfahrerinnen oder Fahrradfahrerinnen zu einem schwer überwindbaren Hindernis würden.

Mit 41 von 41 gültigen Stimmen bekam Michael Fritsch ein ausgezeichnetes Votum beider Parteien. Martin Cremer, Sprecher der GRÜNEN Karlsfeld, freute sich, dass Michael Fritsch damit die 29 Stimmen, mit denen die CSU ihren Bürgermeisterkandidaten aufgestellt hatte, deutlich übertroffen habe. Dies zeige, wie groß der Wille zur Veränderung in beiden Parteien sei und gleichzeitig die hohe Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik.

Jiyan Göcer, Vorsitzender der SPD Karlsfeld, hatte bereits in seiner Rede betont, wie einmalig der Vorgang in Karlsfeld sei, einen überparteilichen Kandidaten aufzustellen. Natürlich gebe es Unterschiede zwischen SPD und GRÜNEN, aber durch die Nominierung eines gemeinsamen Kandidaten zeige man, dass man zum Wohle Karlsfelds die eigenen Interessen hintenanstelle. Es sei doch viel wichtiger, die Probleme der Karlsfelder Bürgerinnen und Bürger zu lösen, als parteipolitische Überlegungen in den Vordergrund zu stellen.

Dafür sei Michael Fritsch der herausragende Kandidat schlechthin, stellte Heike Miebach, heute seine Kollegin im grünen Fraktionsvorsitz, heraus: In seiner Rolle als Gemeinderat habe er gezeigt, mit Engagement und Geschick Initiativen zum Wohl der Gemeinde ausarbeiten und zu einer Mehrheit verhelfen zu können – wie z.B. das Klimaschutzkonzept. Er habe sich immer für eine transparente, soziale und nachhaltige Kommunalpolitik eingesetzt. Weiterhin lobte sie seinen Mut und seine Kompetenz. „Damit können wir etwas bewegen – für Karlsfeld, für unseren Planeten und für die Zukunft unserer Kinder!"

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