Barbara Hendricks für kommunalen Wohnungsbestand

Volker Raststätter, Dr.Bernhard Goodwin, Dr.Barbara Hendricks

24. Januar 2020

Am 23.Januar war die ehemalige Bundesbauministerin, Frau Dr. Barbara Hendricks, zu Gast bei der Karlsfelder SPD im Foyer des Bürgerhauses. Thema war ‚Bauen-Mieten-Wohnen‘. Der SPD-Bürgermeisterkandidat, Dr. Bernhard Goodwin, konnte auf dem Podium auch Volker Raststätter, Geschäftsführer des Mietervereins München und Bevollmächtigter des Volksbegehrens ‚6-Jahre-Mietenstopp‘ begrüßen.

Barbara Hendricks war unter anderem für einheitliche Bauvorschriften in Deutschland. Durch die unterschiedlichen Ländervorschriften beim Bau werden Standards, die ein günstigeres Bauen ermöglichen, erschwert bzw. verhindert. Sie warb auch für verstärkten kommunalen Wohnungsbestand, da dieser, neben dem genossenschaftlichen Wohnungsbestand, die einzige Möglichkeit für langfristig günstigere Mieten ist. Darin wurde sie vom Oberbürgermeister Dachaus, Florian Hartmann, unterstützt, der auf den stadteigenen Wohnungsbestand verwies. Bei gefördertem Wohnungsbau in privater Hand steigen die Mietpreise nach Ende der Bindungsfrist meist deutlich an. Barbara Hendricks sprach sich deshalb auch für längere Bindungsfristen aus. Volker Raststätter erklärte die Ziele des Volksbegehrens. Dieses soll für die Mieter eine Atempause bei den Mieten bringen. Auch noch so viele Förderprogramme von Bund und Land führen erst mittelfristig zu einem höheren Wohnungsbestand. In den sechs Jahren Pause bei den Mieterhöhungen werden hoffentlich genug Wohnungen gebaut um anschließend einen entspannteren Mietmarkt zu haben. Die anwesenden Besucher nahmen die Möglichkeit für Nachfragen zahlreich in Anspruch. Dabei spannte sich der Bogen von der Förderung von Genossenschaften bis zu den zu fordernden Stellplätzen. Bernhard Goodwin bedankte sich für die rege Beteiligung und versprach: „Im Fall meiner Wahl zum Bürgermeister setze ich mich dafür ein, dass es keine Verkäufe von gemeindlichen Grundstücken mehr gibt. Die Vergabe soll höchstens in Erbpacht erfolgen.“ Außerdem sprach er sich für den Aufbau eines gemeindeeigenen Wohnungsbestand aus.

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